„Riiii, riiii, riii und juuu, juuu, juuu…..“, hört man im Winter häufig! Und schon kommt ein Hundeschlittengespann angebraust. Die zehn Hunde oder mehr rennen was das Zeug hält, sind komplett in
ihrem Element. Sie jagen über die weiße Schneedecke unter tiefblauem Himmel, flirrende Schneekristalle und Prinz-Eisenherz-Feeling pur. Snowscooter mögen schneller und effektiver sein, doch Hunde
sind schöner und majestätischer.
Doch immer wieder jagen heftige Schneestürme über das Land. Binnen Stunden fallen die Temperaturen und alles Leben erstarrt. Dann ist Zeit fürs Geschichtenerzählen: von den Polarlichtern,
den Seelen Verstorbener, die über den Himmel tanzen. Oder von Qivitoqs, jenen Geistern, die die Menschen ins Dunkle und Kalte ziehen. In den Geschichten geht es stets deftig zu und immer sind sie
zum Fürchten.
Der Winter ist auch Jagdsaison. Eisbären und Menschen machen Jagd auf Robben. Lange Zeit waren sie Lebensgrundlage der Inuit: Fell, Fleisch und Därme. Doch mittlerweile kann kaum jemand noch von
diesem Handwerk leben. Die Gesellschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel und wo die Reise hinführt, lässt sich schwer abschätzen.
Im Winter ist Grönland sicherlich noch am ursprünglichsten, fantastisch archaische Erlebnisse sind inbegriffen. Und wenn sich der Flug mal wieder wegen Sturm und Schnee nach hinten
verschiebt, kann man sich auch als Europäer in einer der größten Inuit-Tugenden üben: unendlicher Geduld.
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