Sieh zu, dass du einen D-Platz auf dem Flug nach Grönland bekommst, diesmal lohnt es sich wirklich! Diesen Rat gab mir mein in Tasiilaq lebender Freund Robert kurz vorm Abflug. Und wie er recht
er hatte. Die Steuerbordseite bietet den besten Ausblick auf Berge und Meer und diesmal auf extrem viel Packeis. Schon kilometerweit vor der Küste sammelten sich die Schollen und bildeten ein
undurchdringliches Labyrinth. Seit 10 Tagen konnte kein Boot den Hafen verlassen und Mary Arctica, das Versorgungsschiff aus Dänemark, lag untätig auf dem Meer.
Grönland ist ein Land der krassen Gegensätze. Denn es zeigte sich auch farbenfroh, wie es diesem kargen Land nur möglich ist. Unzählige kleine Pflanzen strecken im kurzen arktischen Sommer ihre
Blüten dem Licht entgegen. Da wegen dieser gigantischen Menge Eis Bootstouren nur eingeschränkt waren, nutzte ich die Zeit für diese fantastischen Winzlinge.
Hier sind ein paar Impressionen von meiner Tour nach Ostgrönland Anfang Juli 2017.
weitere Bilder gibt's hier
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Meine erste aktive Orchideensaison neigt sich langsam dem Ende zu. Ich war in den Magerwiesen im Kaiserstuhl und am Schönberg unterwegs, bin aber auch im Hinterzartener Moor fündig geworden. Insgesamt habe ich zwischen Mitte Mai und Ende Juni von 14 Arten einigermaßen vorzeigbare Bilder machen können. Nächstes Jahr lohnt sich auf alle Fälle ein etwas früherer Blick auf die Wiesen, denn die Knabenkräuter waren schon größtenteils verblüht. Als weitaus schwieriger als vermutet, stellte sich auch die Artbestimmung heraus. Hier ist eine kleine Zusammenstellung. Ich hoffe, bei den Namen nicht allzu falsch zu liegen….
Endlich zeigen sich die ersten Frühblüher der neuen Saison! Der Winter war diesmal besonders hartnäckig und die Natur ist verglichen mit den letzten beiden Jahren um circa drei bis vier Wochen zurück. Doch jetzt gehts los :-)
Der Herbst hat sich auch 2016 von seiner farbenfrohen Seite gezeigt. Hier gibt es eine kleine Auswahl meiner Fotos der vergangenen zwei Monate.
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Kaum ein Insekt erregt Gemüter, Phantasie und Vorurteile derart an, wie die Gottesanbeterin. Zum einen ist da das auffällige Paarungsverhalten, bei dem sich der Mantis-Mann vor der Lady hüten muss, um nicht schon während der Paarung aufgefressen zu werden. Zum anderen ist es der extrem bewegliche, dreieckige Kopf mit den ausdrucksstarken Facettenaugen, der die Gottesanbeterin unverkennbar macht.
Mantis religiosa ist die einzige Vertreterin der Fangschrecken in Mitteleuropa. In Deutschland ist ihr Vorkommen auf zwei Wärmeinseln im südlichen Oberrheingraben und im Elbgebiet beschränkt. Neuere Fundmeldungen belegen, dass sich bedingt durch die milderen Temperaturen der letzten Jahre, ihr Verbreitungsareal deutlich vergrößert hat. Trotzdem gelten die Tiere als stark gefährdet und dürfen daher weder gefangen noch in Terrarien gehalten werden.
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Die kleinen Krabbenspinnen sitzen auf oder unter Blüten, doch werden sie oft übersehen. Und das ist auch gut
so! Als Lauerjägerinnen sind sie auf eine perfekte Tarnung angewiesen. Dabei gehen sie teilweise außergewöhnliche Wege. So sind die Ladies der Veränderlichen Krabbenspinne (Misumena vatia) in der
Lage ihre Farbe innerhalb weniger Tage der bewohnten Blüte anzupassen. Die Farbvariationen reichen von blütenweiß über leuchtendgelb bis zu Grün- und Brauntönen hin. Oft tragen sie auch eine
schöne, verschiedenfarbige Zeichnung auf ihrem Hinterleib und Kopf, die ebenfalls als Tarnung fungiert.
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Namensgebend ist das stark verlängerte erste Beinpaar der Krabbenspinnen. Mit diesem schnappen sie
blitzschnell ihre Beute und töten es mit einem kräftigen Giftbiss. Die Opfer, meistens Insekten wie Bienen, Fliegen oder Schmetterlinge auf Nektarsuche, können dabei um ein Vielfaches größer sein
als die Spinne selbst. Ihr ausgezeichneter Sehsinn hilft ihnen bei der Jagd. Im Gegensatz zu anderen Spinnenarten erkennen Krabbenspinnen ihre Beute bereits aus 10 bis 20 cm Entfernung.
Die 2042 Arten umfassende Familie ist weltweit verbreitet. Man findet sie am häufigsten in den gemäßgten Klimazonen und in den Tropen. Einige Arten sind jedoch auch in der Lage in subarktischen
und alpinen Gebieten zu überleben.
Die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) wurde 2006 zur Spinne des Jahres gewählt.
In den Berghauser Matten am Schönberg schwirren die kleinen Sechsfleck-Widderchen in zweiter Generation. Die
lustigen kleinen Schmetterlinge gehören eigentlich zu den Nachtfaltern. Das hält sie jedoch nicht davon ab, tagsüber und bevorzugt in Mittagshitze die größten Aktivitäten zu entwickeln.
Kennzeichnend für diese Art sind die namensgebenden sechs blutroten Flecken auf den Flügeldecken der Tiere. Manchmal werden sie deshalb auch Bluttröpfchen genannt.
Sechsfleck-Widderchen lieben blaue Blüten wie Kornblume, Flockenblume und Skabiosen. Dementsprechend kommen sie nur auf Wiesen mit einem vielfältigen Wildblumenbestand vor.
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Auf dem Foto hat sich ein kleiner Kugelspringer versteckt. Findest Du ihn? Die Auflösung findest Du, wenn Du auf das Bild klickst....
Weitere Infos zu Kugelspringer gibt es in meinem Blogeintrag Klein, flink und kugelrund vom 24.April 2016.
Ein wunderschöner Parasit! Die Nelken-Sommerwurz (Orobanche caryophyllacea) wächst auf Wiesen, Trockenrasen und wärmebegünstigten Säumen sowie Wald- und Wegesrändern. Da sie selbst kein Blattgrün produziert, ist sie auf die Nährstoffproduktion von Labkräutern angewiesen. Mit ihrem intensiven Duft nach Gewürznelken betört sie dabei nicht nur Insekten...
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Heute gibt es einfach mal ein paar Insektenporträts. Schau mir ins Facettenauge, Kleines :-)
Hurra, die Libellensaison 2016 hat endlich auch im Botanischen Garten Freiburg begonnen :-) Am 08.05.16 konnte ich viele Exemplare der Großen Pechlibelle (Ischnura elegans) beobachten. Die relativ anspruchslose Art fliegt von Anfang Mai bis September. Namensgebend ist die "pechschwarze" Färbung. Nur das türkisblaue achte Hintersegment, auch als sogennantes Schlusslicht bekannt, sticht aus dem dunklen Grundton hervor. Eine zweite Art, die hübsche rote Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula), wurde außerdem gesichtet.
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Zugegeben, Lilienhähnchen sind bei Gärtnern nicht sonderlich beliebt. Doch den beiden, am 30. April im Botanischen Garten Freiburg beobachteten Honeymoonern kann doch niemand widerstehen! Die 6 bis 8 mm großen Käferchen mit den prägnant rot gefärbten Flügeldecken leben bevorzugt auf Liliengewächsen, verschmähen aber auch Lauchpflanzen nicht. Die erwachsenen Tiere sind zwar prinzipiell flugfähig, machen von dieser Fähigkeit aber nur selten Gebrauch. Man findet sie in ganz Kontinentaleuropa und Nordafrika.
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Dieser kleine Schmetterling aus der Familie der Nachtfalter hat uns den gesamten Frühling und Sommer auf unserem Balkon begleitet. Eigenartigerweise sind bei den Taubenschwänzchen blaue, nektarreiche Blütenkelche besonders begehrt. Doch im Frühjahr kann man nicht unbedingt wählerisch sein, wie man auf den Fotos auch erkennen kann. Täglich steuern diese Schmetterlinge bis zu 2000 Blüten an, denn bedingt durch ihr Flugverhalten verbrauchen sie eine Menge Energie. Diese kleinen, flinken Flieger wurden in Europa schon öfters mit Kolibris verwechselt, da sie ähnlich wie diese Vögel im Schwirrflug Nektar saugen. Dabei schlagen sie etwa 70 bis 90 Mal pro Sekunde mit den Flügeln. Doch sie legen als Wanderfalter auch große Distanzen zurück. In der Literatur werden bis zu 3000 Kilometer angegeben. Man nimmt auch an, dass die bei uns in Süddeutschland vorkommenden Taubenschwänzchen die Alpen von Süd nach Nord überqueren und in der nächsten Generation wieder zurück fliegen.
Sie sind klein, sie sind flink und haben wohl Loriots Steinlaus als Vorbild gedient: die Kugelspringer. Doch kaum einer kennt sie. Dabei sind die dunkelbraunen Verwandten dieser millimetergroßen Gesellen zum Insekt des Jahres 2016 gewählt worden. Sie ernähren sich von verschiedenen pflanzlichen Abfallstoffen und erfüllen damit eine wichtige Funktion bei der Humusbildung. Ihr Name ist auf eine Sprunggabel unter dem Körper zurückzuführen. Mit dieser können sie sich bei Gefahr nach vorn katapultieren.
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