
Die kleinen Krabbenspinnen sitzen auf oder unter Blüten, doch werden sie oft übersehen. Und das ist auch gut
so! Als Lauerjägerinnen sind sie auf eine perfekte Tarnung angewiesen. Dabei gehen sie teilweise außergewöhnliche Wege. So sind die Ladies der Veränderlichen Krabbenspinne (Misumena vatia) in der
Lage ihre Farbe innerhalb weniger Tage der bewohnten Blüte anzupassen. Die Farbvariationen reichen von blütenweiß über leuchtendgelb bis zu Grün- und Brauntönen hin. Oft tragen sie auch eine
schöne, verschiedenfarbige Zeichnung auf ihrem Hinterleib und Kopf, die ebenfalls als Tarnung fungiert.
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Namensgebend ist das stark verlängerte erste Beinpaar der Krabbenspinnen. Mit diesem schnappen sie
blitzschnell ihre Beute und töten es mit einem kräftigen Giftbiss. Die Opfer, meistens Insekten wie Bienen, Fliegen oder Schmetterlinge auf Nektarsuche, können dabei um ein Vielfaches größer sein
als die Spinne selbst. Ihr ausgezeichneter Sehsinn hilft ihnen bei der Jagd. Im Gegensatz zu anderen Spinnenarten erkennen Krabbenspinnen ihre Beute bereits aus 10 bis 20 cm Entfernung.
Die 2042 Arten umfassende Familie ist weltweit verbreitet. Man findet sie am häufigsten in den gemäßgten Klimazonen und in den Tropen. Einige Arten sind jedoch auch in der Lage in subarktischen
und alpinen Gebieten zu überleben.
Die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) wurde 2006 zur Spinne des Jahres gewählt.
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